Schneeee… ja! Nein! Doch wirklich?

 

Jedes Jahr um diese Uhrzeit die gleichen Reaktionen in Facebook, Twitter & Co: „Es schneit?! Kann das denn sein? Ja doch, guck, echter Schnee da draußen!“

Faszinierenderweise ist das Gesprächsthema Wetter nicht nur unsterblich, sondern auch mit einem zwanghaften Hinweisdrang verbunden. Und das ist eine wertfreie Feststellung, ich mach es ja auch. Man stelle sich eine Gruppe Menschen vor, die an einem regnerischen Tag aus dem Haus geht – es ist immer einer dabei, der feststellt: „Es regnet“. Dabei spielt es keine Rolle, dass die anderen das Wasser, das da von oben kommt, nicht auch selbstständig als Regen erkannt haben.

Und obwohl der Mitteilungsdrang wahrscheinlich so alt ist wie die Menschen selbst, bietet das Web 2.0 hier doch ganz neue Möglichkeiten. Nie konnte man so viele Menschen auf so viele verschiedene Weisen auf das aktuelle Wetter hinweisen. Dafür ist es gerade im Internet erst ansatzweise sinnvoll, anderen vom Schnee, Regen oder sonstigen Ergüssen zu erzählen: Jetzt erfährt auch der letzte Nordrhein-Westfale, dass es in Dresden schon fast wieder aufgehört hat zu regnen.